Bei hochsommerlichen Temperaturen stehen im Sommer viele Poolbesitzer vor verschiedenen Problemen. Das Wasser ist milchig, trüb oder grün. Oder es breiten sich an den Wand- und Bodenflächen glitschige Beläge aus, die auf einen Algenbefall hindeuten. Um den Pool wieder nutzen zu können, hilft in diesen Fällen nur eine gründliche Stoßchlorung.
Was ist eine Stoßchlorung?
Bei einer Stoßchlorung oder auch Schockchlorung wird das Poolwasser einer vorübergehenden Überdosierung von freiem Chlor ausgesetzt. Hierbei ist es wichtig, ausschließlich schnelllösliches Chlor zu verwenden. Denn nur mit diesem Produkt wird der benötigte Schockzustand herbeigeführt. Schnelllösliches Chlor baut sich innerhalb von drei Tagen wieder ab. Dadurch kann der Pool schon nach kurzer Zeit wieder zum Baden freigegeben werden.
Wie wird eine Stoßchlorung durchgeführt?
Mit dem richtigen Know-how kann jeder Poolbesitzer eine Stoßchlorung durchführen. Spezielle Kenntnisse sind nicht erforderlich. Es ist jedoch von Vorteil, sich zuvor grundlegendes Wissen über die Chemikalie Chlor anzueignen. Eine Stoßchlorung besteht aus den folgenden Schritten:
- Einstellen des pH-Wertes
Bei einer Wassertemperatur zwischen 15 und 18 °C wird zuerst der pH-Wert gemessen und bei Abweichungen richtig eingestellt. Der pH-Wert ist ausschlaggebend für die Wirkung von Chlor. Ein optimaler pH-Wert liegt in einem Bereich zwischen 7,0 und 7,4.
- Zugabe von Chlor
Um herauszufinden, wie viel Chlor dem Wasser zugeführt werden muss, wird nun der Chlorgehalt gemessen. Genauere Anleitungen zur richtigen Berechnung stehen auf der Packungsbeilage des jeweiligen Chlorproduktes. Für eine wirksame Stoßchlorung wird dem Pool pro m³ Wasser etwa 20 g Schnellchlor zugeführt.
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird in einem Wassereimer die benötigte Menge an Chlorgranulat aufgelöst, um diese anschließend bei laufender Filterpumpe in den Pool zu gießen. Oder es werden einfach Chlortabletten in den Skimmerkorb gelegt.
- Einschalten der Filteranlage
Sobald das Chlor im Wasser ist, sollte die Filteranlage für die nächsten 48 Stunden durchgehend laufen. Die Filteranlage sorgt dafür, dass sich das Chlor gleichmäßig im Pool verteilt und dabei jeden Winkel erreicht.
- Dosierung von Flockmittel
Im nächsten Schritt wird Flockmittel ins Wasser gegeben. Sogenannte Schwebeteilchen sind zu klein, um von der Filteranlage erfasst zu werden. Flockmittel ist in der Lage, diese Schwebeteilchen zu binden. Durch diesen Prozess werden selbst feinste Schmutzpartikel aus dem Wasser gefiltert.
- Überprüfung der Wasserwerte
Abschließend ist eine Überprüfung der Wasserwerte notwendig. Wenn der Chlorgehalt zu hoch ist, sollte mit dem Baden noch etwas gewartet werden. Auch der pH-Wert kann sich wieder verändert haben und bedarf einer erneuten Kontrolle. Bei normalen Werten ist das Baden wieder möglich.